Von Jochen Werner (AZ Bingen)
Zumba, Pilates, Tanz und BodyFit: Körper, Geist und Seele zusammenzubringen, das ist das Ziel des TuS Büdesheim. Das Angebot ist vielfältig. Mitmachen kann Jeder.
BÜDESHEIM – Geistig fit und körperlich eher schwerfällig und bewegungsfaul oder gut durchtrainiert und geistig träge? Beides sind keine erstrebenswerten Zustände. „Mens sana in corpore sano“, heißt es in einer Satire des römischen Dichters Juvenal, geschrieben um das Jahr 100 nach Christus. Der TuS Büdesheim hat das Thema aufgegriffen und für sich umbenannt: „Tu’S für Dich!“ lautete das Motto für Groß und Klein, für Alt und Jung, für Dick und Dünn in der Turnhalle. Mit Tipps, Hinweisen und Angeboten, mit denen sich jeder ein Stück besser und fitter fühlen kann und die weg von Couch, Glotze und ungesunder Ernährung führen.
Körper, Geist und Seele zusammenzubringen sei das Ziel, erklärte Harry Dittmann, beim TuS für den Reha-Sport verantwortlich. Zusammen mit vielen Helfern hatte er ein Programm zur Information, zum Zuschauen und zum Mitmachen zusammengestellt. Ob Zumba, Pilates, Entspannung, Gesellschaftstänze, BodyFit, Selbstverteidigung, Reha-Sport oder Gymnastik für die Generation 50plus, für jeden war etwas dabei, insgesamt wurden 28 unterschiedliche Betätigungsfelder aufgezeigt. Dazu kamen Aktionen zur Gesundheit, zur richtigen Ernährung, zur Entspannung, zum Hören und Sehen. „Es kam uns darauf an, die richtigen Gruppen für ein rundes Programm zusammenzustellen“, sagte Dittmann zur Organisation. Ein Höhepunkt war der begeisternde Vortrag von Jürgen Seckler zum Thema „Zum Glück gesund“ zum Abschluss. Die Resonanz bestätigte Dittmann und den TuS, der als mitgliederstärkster Sportverein in Bingen zusammen mit der Fortbildungsakademie der Wirtschaft, der AOK und ausstellenden Unternehmen und Vereinigungen bewusst über den Tellerrand hinausschaute, aber auch selbst jederzeit für Fragen zur Verfügung stand. „Ob sportlich oder ernährungsbedingt. Das Thema Gesundheit bekommt in der Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert“, erklärte TuS-Chef Frank Berlep die Motivation des Vereins zu diesem besonderen Tag. Kollegin Rebekka Baumgärtner freute sich, dass der Verein genau den richtigen Moment erwischt habe, mit seinem Gesundheitstag den Nerv der Zeit und den Nerv von Vereinsmitgliedern und Binger Bürgern getroffen hatte. Wichtig war ihr außerdem, dass das Denken der Menschen von Vereinen und ihren Strukturen damit modernisiert werden konnte. Vereine wie der TuS seien sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft und die Sozialisierung bewusst. „Im Vereinsnetzwerk wird viel für das Allgemeinwohl gegeben“, so das für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Vorstandsmitglied.
Jürgen Braun brachte Interessenten die „Seesterne“ näher. Aktuell umfasst die TuS-Exotenabteilung 56 Taucher, die immer dienstags von 18.30 bis 20.30 Uhr in der Rheinwelle trainieren, um für die Tauchgänge in Seen oder im Meer fit zu sein. „Der Kopf muss kapieren, wie man unter Wasser atmet“, wies er auf das größte Problem hin. Im Schwimmbad werde die Angst abgebaut. Dann stelle sich für jeden von 14 bis ins hohe Alter die Faszination des Gefühls der Schwerelosigkeit ein. „Das ist einfach eine tolle Auszeit“, schwärmte Braun.
Fasziniert waren die zahlreichen Zuschauer von den Teenagern Laura, Carlos, Florian, Elias und ihren Mitstreitern bei der Mitmach-Vorführung in der Kunst der Selbstverteidigung nach Motto des Aiki Ju Jutsu. Ihr Motto: „Wir wissen, wie man im Winter, wenn es glatt ist, richtig auf die Nase fliegt, ohne sich dabei weh zu tun.“ Aus der alten Kampfkunst der Samurai wurde eine Schule entwickelt, die sich rein auf die Abwehr von Gefahren konzentriert.